Party, Party, Party! Nur welchen Wein kann man mitbringen? Wir helfen euch weiter
Eine Party steht an, man ist schon in Vorfreude doch steht man vor dem Weinregal, kommt die Frage auf: Was nehme ich am besten mit? Zugegeben, keine einfache Frage, auch für den professionellen Sommelier. Keine Angst, wir haben uns hierzu für euch ein paar Gedanken gemacht.
Zunächst sollte einmal an den Anlass der Party gedacht werden. Allein das kann schon wahnsinnig hilfreich in Bezug auf die Weinwahl sein und einem das Leben deutlich einfacher machen. Hier mal ein paar Anlässe, die uns so in den Sinn kamen:
Küchenparty, Geburtstag mit entspanntem Zusammensitzen
Hier empfehlen wir euch etwas, das animierend wirkt, Lust auf mehr macht und einfach ein Zeichen für den Start einer Party setzt: Schaumwein und zwar am besten bereits gekühlt, dann kann es auch direkt losgehen. Natürlich ist Schaumwein nicht gleich Schaumwein, alleine bei den Preisunterschieden zwischen Champagner und Prosecco gut wahrnehmbar. Wo liegen die Unterschiede? Hier erfahrt ihr mehr dazu.
Finaler Tipp: Lasst beim Öffnen des Drahtkorbs den Daumen auf selbigen, da sich mancher Korken auch mal selbstständig machen kann. Sobald der Drahtkorb geöffnet ist, könnt ihr den Korken auch mit dem Korb gemeinsam aus der Flasche drehen.
Hier wäre unsere Empfehlung ein ehrlicher und solider Crémant aus dem Elsass, damit kann man eigentlich gar nichts falsch machen.
Raymond & Martin Klein, Crémant d'Alsace
Grillparty
Auch wenn momentan nicht die Grillsaison ist (wobei man ja auch im Winter wunderbar grillen kann), so seid ihr in jedem Fall vorbereitet, wenn wieder angegrillt wird. Hier kann es knifflig werden, da sowohl Fleisch als auch Fisch und Gemüse ihren Weg auf die Glut finden. Für uns ein sicherer Tipp: Roséwein aus der Provence. Seid ihr der Meinung Roséwein entsteht aus einer Mischung von Rot- und Weisswein? Dann hier nochmal nachlesen.
Vigneron de Correns, Pesque Lune
Studentenparty – Easy Going
Hier wird es vermutlich weniger um den Wein per se gehen, daher raten wir hier von zu hochpreisigen Weinen ab und empfehlen lieber etwas, das in unseren Augen ein perfektes Pendant zum altbekannten Gin Tonic darstellt. Weisser Portwein mit Tonic! Die meisten kennen Portwein nur in der roten und süssen Variante, aber den aufgespritetten Wein (Fachbegriff für die Kategorien Sherry, Port und Madeira) gibt es auch in der weissen, trockenen Variante. Hierfür Eiswürfel in ein Longdrinkglas geben, 4 – 5 cl weissen Port (je nach Wunsch) geben und das ganze mit Tonic Water auffüllen. Mit einer Limetten- oder Zitronenzeste garnieren und geniessen.
Festliches Dinner
Wenn ihr euch zu diesem Anlass richtig in Schale geschmissen habt, braucht es dafür natürlich auch ein standesgemäßes Präsent. Man könnte an einen großen Bordeaux und Burgunder denken (auch immer eine gute Wahl), aber beide Kategorien sind einerseits meistens recht preisintensiv und können auch sehr polarisierend sein. Für uns die perfekte Mitte, die der Erfahrung nach bei den meisten Menschen sehr gut ankommt: Rotweine der südlichen Rhone. Diese Weine bestehen meist aus einer Vielzahl verschiedener Rebsorten, wie z.B. Syrah, Grenache, Mourvedre etc. Da wir uns hier in einem sehr heißen Gebiet befinden, bekommen wir absolut vollmundige und körperreiche Weine, die beinahe nach der Kombination mit Essen schreien. Passt also perfekt!
Abgesehen vom Anlass könnt ihr prinzipiell natürlich immer in die Richtung „Everybodys Darling“ gehen. Unserer Erfahrung nach ist hier die Rebsorte Primitivo (keine Panik, der Name zielt darauf ab, dass die Traube früh ausreift) ein guter Tipp. Die Weine sind meistens sehr weich, rund, angenehm fruchtig und zuweilen auch mit minimaler Restsüsse versehen, die sie noch samtiger macht. Aber Vorsicht: Bringt ihr einen solchen Wein zu bspw. einer Party mit, auf der sich mehrere Sommeliers befinden, werden ihr dafür wenig Lob ernten.
Nicht weil der Wein schlecht ist, aber wir trinken nunmal einfach lieber Weine, die Ecken und Kanten haben ;)
Es gibt noch eine Vielzahl von Parametern, die ihr zur Entscheidungsfindung heranziehen könnt, sei es ganz schlicht auch das Budget, die Jahreszeit, eigene Vorlieben (hier immer etwas vorsichtig sein), oder der Geschmack der oder des Beschenkten. Lasst der Kreaivität freien Lauf und im Notfall steht euch der Weinhändler eures Vertrauens immer gerne mit Rat und Tat zur Seite. Schaut doch mal hier rein ;)
In diesem Sinne, Zum Wohle!