Champagner, Prosecco, Crémant, Sekt.... alles sprudelt, nur wo liegen eigentlich die Unterschiede?
Eine kleine Reise durch die Welt der Bubbles:
Wir starten mit dem Attribut, das alle Weine miteinander vereint: Sie sprudeln, enthalten also Kohlensäure. Und damit sind wir eigentlich auch bereits am Ende der Gemeinsamkeiten.
Zunächst unterteilt man in die beiden Kategorien Schaumwein und Perlwein. Der Unterschied: Schaumweine weisen einen Druck von mindestens 3 bar auf, wohingegen Perlweine nicht über 2,5 bar gehen. Bei Schaumwein entsteht die Kohlensäure durch eine 2. Gärung, während bei Perlwein die Kohlensäure zugesetzt wird.. Ein typisches Beispiel ist Prosecco, der sowohl als Schaumwein (spumante) oder auch als Perlwein (frizzante hier gehts zu unseren Empfehlungen) erhältlich ist. Tipp: Wenn die Flasche mit dem klassischen Sektkorken verschlossen und mit einer Agraffe (Drahtkorb über dem Korken) gesichert ist, handelt es sich definitiv um Schaumwein.
Sekt ist ebenfalls ein sehr viel umfassender Begriff, da auch hier in Deutschland eine große Vielfalt an Stilen zu finden ist, besser und schlechter. Auch wenn Sekt in Deutschland aus den verschiedensten Rebsorten erzeugt werden kann, finden wir die hochwertigsten Exemplare aus Riesling, Weissburgunder, Spätburgunder oder Chardonnay. Und ja, ein guter Winzersekt kann es mit Champagner (hier gehts zu unseren Empfehlungen) aufnehmen, auch wenn dieser letztendlich immer die Königsklasse bleiben wird. Viele Sekterzeuger (besonders große Produzenten) setzen auf eine höhere Dosage (Süße) in ihren Sekten, um so den Massengeschmack besser treffen zu können und die von Natur aus höhere Säure zu balancieren. Versuchen Sie einmal einen Winzersekt von Vincent Eymann aus der Pfalz: Hier finden wir eine sehr geringe Dosage (2g/l), aber die intensive Aromatik reicht völlig aus, um der Säure den nötigen Halt zu geben. Grossartig!
Wie erwähnt ist und bleibt Champagner stets die Königsklasse. Er zählt zu den am stärksten reglementierten Getränken und seine Erzeugung ist enorm aufwendig, ein Grund für den höheren Preis. Zunächst gibt es für Champagner 3 Grundvorschriften, damit das Wort Champagner auf dem Etikett erscheinen darf:
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Der Schaumwein muss vollständig in der Region Champagne erzeugt werden
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Es dürfen nur die Rebsorten Pinot Noir, Chardonnay und Meunier genutzt werden (es sind noch 4 weitere Rebsorten zugelassen, diese machen aber rund 1% der Produktion aus, daher verzichten wir hier auf sie)
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Der Schaumwein muss nach der traditionellen Flaschengärung erzeugt werden
Werden Schaumweine in Frankreich außerhalb der Champagne produziert, so tragen sie den Titel Crémant mit dem Zusatz der Region, z.B. Crémant de Bourgogne, Crémant de Loire etc. Beachte: Auch hier entstehen großartige Schaumweine, die genauso produziert werden wie Champagner. Nur stammen sie eben nicht aus der Champagne und dürfen daher den Titel nicht auf dem Etikett tragen.
Doch nicht nur Frankreich und Deutschland produzieren Schaumweine der Extraklasse. Mit den Trento-doc Schaumweinen oder auch Franciacorta aus der Lombardei zählen die italienischen Produzenten zur absoluten Elite.
Wir sehen: die Welt der sprudelnden Weine ist enorm vielfältig und spannend. Zeit hier einzutauchen.
Cheers!